Abfallrecycling in der Schweiz

Ende des 20. Jahrhunderts erreichte die Schweiz in Sachen Müll ein kritisches Niveau. Die Abfallmenge im Land pro Person überstieg 700 kg. Es ist heute das führende Land in Bezug auf das Abfallrecycling. Müllrecycling ist hier eine Lebenseinstellung für jeden Einwohner. Sämtlicher Müll muss vernichtet oder recycelt werden, Deponien sind in der Schweiz verboten.

Evolutionsgeschichte

Ende der 1970er Jahre wurde das Land von einer tiefen ökologischen Krise heimgesucht. Mehr Binnengewässer waren von Nitraten betroffen. Vor 50 Jahren verseuchten schwere Fäulnisprodukte moderne Maisfelder. Die Vielfalt der Flora und Fauna verkleinerte dramatisch und die Abfallmenge nahm rapide zu. Im Zusammenhang mit dem kleinen Gebiet der Schweiz war es unmöglich, dieses Problem mit Hilfe des Erstellens von Polygonen für Abfälle zu lösen. Anfang 1990 entwickelte die Regierung des Landes einen Plan zur Wiederherstellung der Ökologie der Schweiz. Das neue System sieht den Bau von Recyclinganlagen, ein Müllentsorgungssystem, die Schaffung einer Müllpolizei, die Einführung eines Bußgeldsystems bei Verstößen gegen die Müllentsorgungsvorschriften und die Entwicklung eines Müllkreislaufs vom Verbraucher bis zum Werk vor.

Die Bürger haben sich seit 30 Jahren an neue Realitäten angepasst. Mittlerweile ist jedes Gewässer in der Schweiz eine Trinkwasserquelle. Die Schweiz verfügt heute über viele Recyclinganlagen und gilt als weltweit führend im Umweltbereich. Alle Bewohner halten sich strikt an die neuen Gesetze und respektieren die Natur.

Geplante Abfallsammlung 

In der Schweiz wurden über 30 Abfallaufbereitungsanlagen gebaut. In jeder Stadt des Landes gibt es etwa 150 separate Mülleimer. Die enorme Menge an Müll pro Person zwingt die Regierung des Landes und seine Bürger zu einem sehr verantwortungsvollen Umgang mit Umweltfragen.

Das Abfallsammelsystem umfasst die getrennte Entsorgung von Plastik, Papier, Karton, Glas, Bio Abfall usw. 

In der Schweiz wird das Thema Mülltrennung sehr vorsichtig angegangen. Nehmen Sie zum Beispiel einen gebrauchten Teebeutel. Das Etikett gehört in eine Papiertonne, eine Büroklammer in eine Metallbox, Tee in eine Biotonne, alles andere in eine Restmülltonne. Dieses Beispiel macht deutlich, wie ernst die Schweizer Haltung gegenüber der Mülltrennung ist. Diese Wissenschaft wird in der Schule und zu Hause gelehrt, sodass selbst ein Kind weiß, wo es welchen Müll wegwerfen soll. Für Schüler und Studenten werden Exkursionen zu Abfallverwertungsanlagen organisiert.

Die Straßen im Land werden immer gereinigt. Wer Müll auf die Straße geworfen hat, bekommt eine Geldstrafe. Die Busse können bis zu CHF 2000 betragen. Auch Personen, die den Müll nicht sortieren, müssen mit Bußgeldern belegt werden. Wenn Sie den Müll nicht trennen möchten, müssen Sie einen speziellen Müllsack für 1,5 Euro kaufen. Unsortierter Abfall kann in einem solchen Sack gesammelt werden. Vor dem Herausnehmen müssen Sie spezielle Markierungen an den Sack anbringen und den Müllsack in den Mülleimer mit der entsprechenden Hausnummer werfen. 

Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, werden viele Mülleimer unter der Erde vergraben. Dies sind in der Regel Lebensmittelabfallbehälter. Aber auch für Papier und Plastik sind sie zu finden. Die Maschine hebt den Mülleimer vom Boden und nimmt den Inhalt auf.

Plastik- und Glasflaschen, Glühbirnen, Batterien können in Supermärkten zurückgegeben werden.

Die Schweizer sortieren verschiedene Glassorten getrennt nach Farbe (braun, grün, weiß). Kronkorken werden in einem separaten Behälter gesammelt.

In der Schweiz dürfen alte Möbel nicht auf die Straße geworfen werden. Dazu müssen Sie einen speziellen Punkt in der Verarbeitungsanlage aufsuchen. Hier kann jeglicher Sperrmüll abgegeben werden. Jeder Schweizer hat das Recht, maximal 150 kg Sperrmüll pro Jahr kostenlos wegzuwerfen. Wenn mehr, dann beträgt die Zahlung 5 Franken für 1 Kilogramm solchen Mülls. Es ist ratsam, die Möbel vor dem Entsorgen zu demontieren oder zu zerbrechen.

Viele Kantone des Landes haben einen Recyclingplan. Glas darf beispielsweise nur tagsüber weggeworfen werden, um nachts Lärm zu vermeiden. Die Weihnachtsbäume werden an einem bestimmten Tag im Januar gepflückt. Andernfalls muss die Person den Baum selbst fahren. Somit wird der Abfallentsorgungsprozess bequemer und organisierter.

Die Schweiz recycelt eigenen und fremden Müll

Die Hälfte des Mülls wird in Fabriken recycelt und bekommt ein zweites Leben. Plastik ist beispielsweise zu 75 % recycelbar, Glas ist zu fast 100 % recycelbar. Papier und Pappe, Metall, Speisereste, Maschinenöl werden recycelt und in Produktionsanlagen verwendet. In der Schweiz kann man das Motoröl übrigens nicht selbst wechseln, sondern nur an Autowerkstätten. 

Der Rest der Müllkategorien wird in Verbrennungsanlagen verbrannt. Müllverbrennungsanlagen verwenden eine spezielle plasmaunterstützte Verbrennungstechnologie. So wird der Abfall in Gas umgewandelt. Der Rauch aus der Verbrennung wird entfernt und wird umweltfreundlich. Nach allen Abfallbehandlungsverfahren bleibt Asche zurück, die dem nächsten Zyklus zugeführt wird. Man verwendet diese Asche, um Metalle zu produzieren. Auch beim Verbrennen von Müll wird viel Energie erzeugt. Diese Energie wird in vielen Städten des Landes zum Heizen von Gebäuden verwendet. Daher ist es sehr vorteilhaft, unnötigen Müll zu verwenden.

Neben dem Recycling ihrer Abfälle kauft die Schweiz auch Abfälle aus den Nachbarländern. Diese Länder wiederum bezahlen die Arbeit der Fabriken in der Schweiz. Nicht nur die Schweiz hat solche Erfahrungen, auch Schweden und Norwegen verwerten den Müll ihrer Nachbarn.

Zahlungen für Sauberkeit

Schweizer Einwohner haben 2 Steuern auf Sauberkeit. Das erste ist die Ausfuhrsteuer und das zweite ist die Zahlung für Müllsäcke. Die Hauptsteuer für die Müllabfuhr wird einmal im Jahr entrichtet, dies ist eine obligatorische Zahlung für alle Bürger des Landes, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung haben. Wenn Sie ein Haus mieten, ist die Müllabfuhrsteuer bereits in Ihrer monatlichen Stromrechnung enthalten.

Müllsäcke werden nach Bedarf bezahlt. Dabei handelt es sich um spezielle Säcke für Hausmüll, die nicht recycelt werden können. Die Beutel werden in unterschiedlichen Volumina von 17 bis 110 Liter produziert. Auch wenn eine Person den Müll nicht sortieren möchte, muss sie solche Pakete kaufen und eine separate Zahlung für unsortierten Müll zahlen. Normalerweise sind die Leute in der Schweiz sehr gewissenhaft und versuchen, den Müll zu sortieren.

In der Schweiz gibt es eine Müllpolizei. Polizisten erfüllen ihre Aufgaben effizient. Sie sorgen dafür, dass der Müll sortiert wird. Bei Verstößen und nicht getrennter Abfalltrennung wird der Müllsack mit seinem Inhalt kontrolliert. Der Täter kann aus verworfenen Konten berechnet werden, bei denen ein Nachname oder eine Adresse angegeben ist. Einer solchen Person wird eine hohe Geldstrafe auferlegt.

Mülltrennung in der Schweiz ist sehr verantwortungsvoll. Das Sortieren von Müll und das Verwenden der richtigen Tüten erfordert Disziplin. Wer sich nicht an diese Regeln des schweizerischen Rechts hält, wird mit Bussen bestraft. Die Höhe der Geldbuße richtet sich nach der Höhe des Einkommens des Täters. Und die Steuern sind für alle Bürger des Landes gleich.

Fassen wir zusammen. Die Schweiz ist heute ein Beispiel für einen Idealzustand in Sachen Abfallverwertung und -entsorgung. Moderne Technologien, die eine abfallfreie Produktion gewährleisten, staatliche Kontrolle und ein verantwortungsvolles Verhalten der Bürger, spielen eine große Rolle bei der Gewährleistung einer hervorragenden Ökologie des Landes.

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